Import ausländischer Erdäpfel gefährdet Versorgungssicherheit

Politik & Wirtschaft

Landwirtschaftskammer NÖ zeigt sich besorgt

Import ausländischer Erdäpfel gefährdet Versorgungssicherheit

08. Mär. 2021 | St. Pölten

Darüber haben die Landwirtschaftskammer NÖ und die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau (IGE) bereits im Jänner informiert. Dennoch wird wie in der Vergangenheit ausländische Ware in den Supermärkten angeboten. Für Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr ist der Import ausländischer Erdäpfel unter diesen Voraussetzungen unverständlich.

Die Landwirtschaftskammer NÖ und die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau (IGE) haben bereits zu Jahresbeginn darauf aufmerksam gemacht, dass die heimischen Bäuerinnen und Bauern ganzjährig Erdäpfel in bester Qualität liefern können. Trotzdem sind auch jetzt wieder Frühkartoffel aus dem Ausland in den Supermarktregalen zu finden. Ein am Wochenende durchgeführter Check im Lebensmittelhandel hat ergeben, dass bei Penny, Merkur, Billa und Metro Erdäpfel aus Ägypten in den Regalen zu finden sind. Auch Spar hat angekündigt, von Importen nicht abzusehen. „Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, warum Erdäpfel klimaschädlich importiert werden, wenn genügend österreichische Ware vorhanden ist. Zudem kommen die ausländischen Erdäpfel aus Ländern, wo deutlich niedrigere Umwelt- wie auch Sozialstandards gelten als in der österreichischen Landwirtschaft“, ist Lorenz Mayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer NÖ verärgert. „Wir haben in den letzten Jahren ausführlich darüber informiert, nach welch hohen Standards die heimischen Landwirte produzieren und dass wir die Versorgung mit Erdäpfeln aus Österreich sicherstellen können. Daher appellieren wir einmal mehr an den Handel, der hier ebenfalls große Verantwortung trägt, auf den Import ausländischer Erdäpfel zu verzichten und auf heimische Qualität zu setzen. Ansonsten wird die regionale Landwirtschaft geschwächt und in der Folge die Versorgungssicherheit in unserem Land gefährdet“, so Mayr.

Bewusst zu heimischen Produkten greifen

„Ein wichtiger Partner ist für uns Bäuerinnen und Bauern der Konsument. Jeder, der beim Lebensmitteleinkauf die Regionalität in den Vordergrund stellt, unterstützt die heimische Produktion und trägt dazu bei, die Eigenversorgung sicherzustellen“, betont Mayr. Der Konsument müsse österreichische Lebensmittel aber auch erkennen und von ausländischen Produkten unterscheiden können. Mayr weiter: „Daher ist eine klare Herkunftskennzeichnung so wichtig. Denn nur dann können sich die Konsumenten bewusst für österreichische Qualität entscheiden.“ Es lohne sich, sich die Verpackung genau anzusehen und das Etikett genau zu lesen. Denn oft lässt die Verpackung nicht erkennen, woher ein Produkt kommt. Das gilt insbesondere dann, wenn die Ware, so wie häufig auch Erdäpfel, in großen Gebinden nach Österreich kommt und erst hier in kleine Einheiten abgepackt wird. „Abgepackt in Österreich“ heißt nicht, dass ein Lebensmittel in Österreich erzeugt wurde. „Ein genauer Blick zahlt sich also aus. Ein verlässlicher Wegweiser für garantiert regionale Herkunft ist das AMA-Gütesiegel, hier kann sich der Konsument sicher sein“, sagt Mayr.

Ernte der „Heurigen“ beginnt Ende Mai/Anfang Juni

Im konkreten Fall der Erdäpfel hat Mayr noch einen weiteren Tipp für die Konsumenten: „In Österreich beginnt gerade erst das Pflanzen der Erdäpfel, die dann Ende Mai/Anfang Juni als ‚Heurige‘ angeboten werden. Das heißt im März können ‚Heurige‘ noch nicht aus Österreich kommen. Alle Frühkartoffel, die jetzt im Supermarktregal angeboten werden, kommen aus dem Ausland.“ Unvergleichlich sind die echten „Heurigen“ auch im Geschmack und punkten mit dünner Schale. Sie kommen schließlich frisch auf die Teller der Österreicher – im Gegensatz zu Frühkartoffeln aus dem Ausland, die bereits jetzt im Winter zu uns kommen, ausgereift sind und eine feste Schale haben. „Österreichische Erdäpfel sind eben ein erstklassiges Genussprodukt“, so Mayr abschließend.

Infografik: Erdäpfel – das ganze Jahr aus Österreich
Foto: Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr
Fotocredit: LK NÖ/Philipp Monihart

Kontakt für Rückfragen:

DI Christina Spangl, Pressesprecherin Landwirtschaftskammer NÖ

Tel.: 05 0259 28101, Mobil: 0664 60 259 28101, E-Mail: christina.spangl@lk-noe.at

Text: Landwirtschaftskammer NÖ, 08. Mär. 2021

weitere Artikel zum Thema Wirtschaft:

NÖ Unternehmen brauchen Politik mit Hausverstand

Mission Hausverstand

Politik & Wirtschaft NÖ Unternehmen brauchen Politik mit Hausverstand

22. Apr. 2022 | St. Pölten

Der NÖ Wirtschaftsbund startet unter dem Titel „Mission Hausverstand“ einen umfassenden Beteiligungsprozess mit Mitgliedern und Funktionären

Jeder zweite Wiener Betrieb investiert in Nachhaltigkeit

Umfrage der WK Wien

Politik & Wirtschaft Jeder zweite Wiener Betrieb investiert in Nachhaltigkeit

16. Nov. 2021 | Wien

Projekte zur Ressourcenschonung und E-Autos besonders gefragt – Ruf nach mehr Förderung für Gebäudesanierung und ökologischen Steueranreizen.

„Meilenstein für den  Forschungsstandort Niederösterreich“

Klubobmann Schneeberger

Politik & Wirtschaft „Meilenstein für den Forschungsstandort Niederösterreich“

22. Okt. 2021 | St. Pölten

In der kommenden Landtagssitzung am 21. Oktober 2021 soll die dritte Ausbaustufe des Institute of Science and Technology (IST-Austria) beschlossen werden.

Frühere Artikel mit Monatswahl

Frühere Artikel mit Monatswahl

Allgemeine Nutzungsbedingungen / DSGVO

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lese unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücke bitte auf Akzeptieren!

Cookies die wir verwenden

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücken Sie bitte auf akzeptieren!

PHPSESSID
PHP für innere Verwendung. Session Identifizierung, ist aktiv bis zur Schließung des Browser.

gtc_lang
Die Programiersprache der Webseite. Das hat auf der Webseite immer HU Wert. Wird vom Administrations-System verwendet. Läuft nach einem Monat ab.

gtc_gdpr
Wird für die DSGVO Akzepierung verwendet, läuft nach 3 Monaten ab.

GTC_ENTITY_user
Für registrierte User. Wenn mann registriert ist, enthält es eine unique Identifikation, mit welcher der User automatisch bei der wieder-Öffnung des Browsers eingeloggt wird. Auf dieser Seite gibt es zur Zeit keine Registration.

Die Seite verwendet keine speziellen Cookies die die Daten des Users behandeln, sondern nur ausschließlich welche, die nicht auf die Daten der User zugreifen.

Falls wir in Zukunf Marketing-Cookies verwenden, finden sie die Liste der Cookies auf dieser Seite und können dann den entsprechenden Kasten zur Akzeptanz anklicken..