NÖ das erste Bundesland mit Naturschutzgesetz in 1. und 2. Republik

Politik & Wirtschaft

VPNÖ-Ebner/Ungersböck

NÖ das erste Bundesland mit Naturschutzgesetz in 1. und 2. Republik

04. Sep. 2020 | St. Pölten

Der Landschafts- und Naturschutz spielt in Niederösterreich bereits seit langer Zeit eine große Rolle: Vor genau 20 Jahren, am 1. September 2000 ist das aktuelle NÖ Naturschutzgesetz in Kraft getreten. Die ersten Anstrengungen wurden bereits 1869 mit den ersten rechtlichen Festlegungen zum Vogel- und Blumenschutz in Niederösterreich getätigt. 1872 wurde der Schutz des Wienerwaldes nach Protesten der Öffentlichkeit gegen die Abholzung rechtlich fixiert – ohne ihn wäre es heute in Wien um zwei Grad wärmer. Niederösterreich war 1924 das erste Bundesland der ersten Republik mit einem eigenen Naturschutzgesetz. Auf Basis dieses Gesetzes wurde 1927 mit der Weikendorfer Remise auch die erste Fläche in Österreich als Naturschutzgebiet durch den Landtag ausgewiesen. Auch nach dem zweiten Weltkrieg 1951 war Niederösterreich das erste Land, dass ein Landesnaturschutzgesetz beschlossen hat. 1962 folgte in Sparbach im Wienerwald der erste Naturpark Österreichs“, betont VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner.

NÖ zählt jedes vierte denkmalgeschützte Objekt Österreichs

„Fast 700 Einsendungen bei unserem Sommergewinnspiel unter sommer.vpnoe.at zeigen eindrucksvoll, wie abwechslungsreich und voll von Lieblingsplätzen unsere Heimat ist. Einer der Gründe dafür ist unsere Landschaft, die intakte Natur und unsere vielen Baujuwelen im Land. Wir zählen in Niederösterreich 10.588 denkmalgeschützte Objekte und damit jedes vierte Österreichs. Das sind so viele, wie in Oberösterreich und der Steiermark gemeinsam – sie zeugen von unserem reichen kulturellen Erbe“, erklärt Ebner.

Ein Drittel der NÖ Landesfläche sind als Schutzgebiete ausgewiesen
„Insgesamt leben in Niederösterreich 41 Tier- und Pflanzenarten, die ausschließlich in Niederösterreich vorkommen – ein Beispiel dafür ist etwa die Mödlinger Feder-Nelke. Um nicht nur diese, sondern unsere gesamte Artenvielfalt zu erhalten, werden seitens des Landes viele Maßnahmen gesetzt: Knapp ein Drittel der niederösterreichischen Landesfläche sind als Schutzgebiete ausgewiesen – 70 Naturschutz-, 36 Europaschutz-, 29 Landschaftsschutzgebiete und 1.400 Naturdenkmäler. Die Biodiversität in den Gärten vor Ort wird durch die Initiative ‚Natur im Garten‘ seit 1999 gefördert. Mit mehr als 600 verschiedenen Bienenarten weißen wir in Niederösterreich die höchste Biodiversität für Bienen aller mitteleuropäischen Länder auf – mit der Kampagne ‚Wir für Bienen‘ wollen wir auch hier Akzente setzen – mittlerweile unterstützen mehr als 300 Gemeinden die Initiative mit Nützlingshotels oder Blumenwiesen. Unsere intakte Umwelt ist ein Erbe, dass wir an unsere Kinder und Enkelkinder weitergeben müssen“, betont Ebner.

Wildnisgebiet Dürrenstein ist das erste UNESCO-Weltnaturerbe Österreichs
„Egal ob es unsere Wiesen oder ob es unsere Wälder sind, es sind in den meisten Fällen unsere Bäuerinnen und Bauern, die sie bewirtschaften – sie sorgen dafür, dass unsere Landschaft gepflegt wird. Die Landwirtschaft prägt Niederösterreich – 39,7 Prozent unserer Landesfläche sind von Wald bedeckt, 48,3 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt. Wesentlich für unsere Zukunft ist der gewissenhafte Umgang mit der Ressource Boden. Das in dieser Woche vorgestellte Bodenschutzpaket soll nicht nur unsere wertvollen landwirtschaftlichen Böden schützen, sondern auch zu geschlossene Ortsstrukturen führen und damit die Zersiedelung unserer Landschaft verhindern. Der ländliche Raum ist nicht nur Lebensraum, sondern auch wichtiger Naherholungsraum und wesentlich für den Naturschutz. Den jüngsten Meilenstein in der Bewahrung niederösterreichischer Naturjuwele konnten wir 2017 feiern, als das Wildnisgebiet Dürrenstein mit dem 400 Hektar größten Urwald Mitteleuropas zum ersten UNESCO-Weltnaturerbe Österreichs erhoben worden ist“, führt die Sprecherin für den ländlichen Raum, Landtagsabgeordnete Waltraud Ungersböck, aus.

Foto: VPNÖ

Text: VPÖN, 04. Sep. 2020

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