Wo bleibt das Glyphosatverbot?

Politik & Wirtschaft

GLOBAL 2000

Wo bleibt das Glyphosatverbot?

12. Jän. 2021 | Wien

Seit der vielbeachteten Ankündigung eines „Maßnahmenplans für den schrittweisen Ausstieg aus Glyphosat“ durch Bundeskanzler Sebastian Kurz am 13. Dezember 2017, sind drei Jahre und ein Monat vergangen. Jedoch der Bund hat noch immer keine einzige Maßnahme getroffen, um die Verwendung des laut WHO wahrscheinlich krebserregenden Unkrautvernichtungsmittels zu beenden oder auch nur einzuschränken. Nicht einmal das Lenkungsinstrument der Agrarumweltförderungen – immerhin 440 Millionen Euro pro Jahr – wird vom Landwirtschaftsministerium dazu genutzt, den Einsatz von Glyphosat in der konventionellen Landwirtschaft zu verringern, kritisiert die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000. Auch der „ORF Report“ widmet sich heute um 21.05 Uhr in ORF 2 diesem Thema.

„Wir fordern Bundeskanzler Kurz dazu auf, der Bevölkerung endlich reinen Wein einzuschenken. Sollte sich Sebastian Kurz außer Stande sehen, das versprochene Totalverbot von Glyphosat durchzusetzen, dann möge er das den Menschen in Österreich auch sagen“, sagt Helmut Burtscher-Schaden, Umweltchemiker von GLOBAL 2000: „Dass unter den beiden Regierungen Kurz I und Kurz II entgegen den vollmundigen Ankündigungen nicht einmal jene Teilverbote im privaten und öffentlichen Bereich umgesetzt wurden, die in Kärnten, Vorarlberg und Burgenland bereits gelten, ist ein Armutszeugnis sondergleichen.“

Einer aktuellen repräsentativen Umfrage zufolge sprechen sich 93 Prozent der Menschen in Österreich für ein bundesweites Verbot von Glyphosat aus, wie es im Juli 2019 bereits von einer breiten parlamentarischen Mehrheit beschlossen worden war.

„Das Argument, mit dem die ÖVP ein solch generelles Glyphosatverbot bisher ablehnte, ist, dass nationale Pestizidverbote mit EU-Recht nicht vereinbar seien. Doch dieses Argument ist spätestens seit dem Luxemburgischen Glyphosatverbot widerlegt. Dort kann seit 1. Jänner 2021 Glyphosat weder im Handel erworben noch auf dem Feld gespritzt werden“, sagt Burtscher-Schaden abschließend.

Weitere Informationen zum österreichischen Glyphosatverbot finden Sie im GLOBAL 2000-Hintergrundpapier.

Quelle: APA-OTS
Bild von Franz W. auf Pixabay 

Text: GLOBAL 2000, 12. Jän. 2021

weitere Artikel zum Thema Landwirtschaft:

Steuerreform ist ein Meilenstein für die Landwirtschaft

Entlastung für bäuerliche Einkommen ist gelungen

Agrar & Handel Steuerreform ist ein Meilenstein für die Landwirtschaft

05. Okt. 2021 | St. Pölten

Mit der am Wochenende von der Bundesregierung angekündigten Steuerreform werden zahlreiche Verbesserungen für die Bäuerinnen und Bauern in naher Zukunft in Kraft treten. Hier die Stimmen des NÖ Bauernbundes zu den wichtigsten Themen.

Steuerreform ist ein Meilenstein für die Landwirtschaft

Bäuerliche Familien werden gestärkt

Agrar & Handel Steuerreform ist ein Meilenstein für die Landwirtschaft

04. Okt. 2021 | St. Pölten

Pernkopf/Schmuckenschlager/Nemecek: Entlastung für bäuerliche Einkommen ist gelungen.

Erdäpfelernte in Österreich wird in Kürze abgeschlossen

400 Jahren der Anbau von Erdäpfeln

Agrar & Handel Erdäpfelernte in Österreich wird in Kürze abgeschlossen

04. Okt. 2021 | St. Pölten

Wir Bäuerinnen und Bauern sind eine verlässliche Bezugsquelle für eine Vielzahl von hochqualitativen, regionalen Lebensmitteln.

Frühere Artikel mit Monatswahl

Frühere Artikel mit Monatswahl

Allgemeine Nutzungsbedingungen / DSGVO

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lese unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücke bitte auf Akzeptieren!

Cookies die wir verwenden

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücken Sie bitte auf akzeptieren!

PHPSESSID
PHP für innere Verwendung. Session Identifizierung, ist aktiv bis zur Schließung des Browser.

gtc_lang
Die Programiersprache der Webseite. Das hat auf der Webseite immer HU Wert. Wird vom Administrations-System verwendet. Läuft nach einem Monat ab.

gtc_gdpr
Wird für die DSGVO Akzepierung verwendet, läuft nach 3 Monaten ab.

GTC_ENTITY_user
Für registrierte User. Wenn mann registriert ist, enthält es eine unique Identifikation, mit welcher der User automatisch bei der wieder-Öffnung des Browsers eingeloggt wird. Auf dieser Seite gibt es zur Zeit keine Registration.

Die Seite verwendet keine speziellen Cookies die die Daten des Users behandeln, sondern nur ausschließlich welche, die nicht auf die Daten der User zugreifen.

Falls wir in Zukunf Marketing-Cookies verwenden, finden sie die Liste der Cookies auf dieser Seite und können dann den entsprechenden Kasten zur Akzeptanz anklicken..