Großer Schlag gegen organisierter Suchtgiftkriminalität dank internationaler Zusammenarbeit

Polizeimeldung

37 Kg Suchtmittel im Wert von über 3 Mio. Euro sichergestellt

Großer Schlag gegen organisierter Suchtgiftkriminalität dank internationaler Zusammenarbeit

14. Jul. 2020 | St. Pölten

Das Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität, erlangte Oktober 2019 Kenntnis über eine kosovarisch/nordmazedonische Tätergruppe, die im großen Stil Heroin über die Türkei nach Westeuropa und Kokain von Belgien nach Mazedonien schmuggeln ließ. Die Suchtmittel wurden in speziell umgebauten Personenkraftwagen transportiert.

Aufgrund dieser Erkenntnisse erfolgte eine mit dem Bundeskriminalamt akkordierte, internationale Zusammenarbeit mit den nordmazedonischen, serbischen und ungarischen Polizeibehörden.

Im Zuge der laufenden Ermittlungen konnten der 59-jährige Djengis K. und der 28-jährige Ramadan S., beide nordmazedonische Staatsbürger, als Mitglieder dieser kriminellen Vereinigung am 19. November 2019 mit einem von ihnen gelenkten PKW mit nordmazedonischem Kennzeichen wahrgenommen und bei der versuchten Übergabe von 5,4 Kilo Heroin in Himberg, Bezirk Bruck an der Leitha, von Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich festgenommen und in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert werden.

Im Zuge einer chemischen Untersuchung der ca. 5,4 Kilo Heroin konnte ein Reinheitsgrad von 49,9 % nachgewiesen werden. Die sichergestellten Suchtmittel haben einen Straßenverkaufswert von zumindest 300.000 Euro. Im Zuge der weiteren internationalen Erhebungen konnten drei weitere Hintermänner und Auftraggeber ausgeforscht werden. Gegen diese Personen wurden ebenfalls Festnahmeanordnungen erlassen.

Aufgrund der weiteren internationalen Zusammenarbeit wurde der 28-jährige nordmazedonische Staatsbürger Ismail S. als weiterer möglicher Schmuggler ausgeforscht. Nachdem diese Informationen den ungarischen Polizeibehörden mitgeteilt wurde, konnte der Beschuldigte bereits am 2. Dezember 2019 in Ungarn mit einer Gesamtmenge von 5096 Gramm Kokain festgenommen werden. Er soll die Drogen in Belgien erworben und mit dem von ihm gelenkten Fahrzeug mit slowakischem Kennzeichen über Deutschland und Österreich nach Ungarn geschmuggelt haben, dabei wurde er bei der versuchten Ausfuhr nach Serbien festgenommen. Es besteht der dringende Verdacht, dass Ismail S. das Kokain im Auftrag dieser Tätergruppe in die Türkei hätte bringen sollen.

Die ungarischen Behörden teilten dem Landeskriminalamt Niederösterreich weiters mit, dass es bereits am 21. März 2019 zu einer Sicherstellung von 11.500 Gramm Heroin gekommen sei. Das Heroin wurde in einem professionell eingebauten Schmuggelversteck in einem PKW aufgefunden. Im angehaltenen Fahrzeug befanden sich Ismet P., Ismail S. und Minir A..

Ismet P. wurde am 21. März 2019 als Verantwortlicher für das geschmuggelte Heroin festgenommen. Ismail S. und Minir A. konnte damals keine Tatbeteiligung nachgewiesen werden und wurden nicht festgenommen. Aufgrund des internationalen Informationsaustausch konnte bewiesen werden, dass auch diese 11,5 Kilo Heroin dieser Tätergruppe zuzuordnen sind.

Im Zuge der laufenden Ermittlungen konnten der 31-jährige albanische Staatsbürger Totila B. und der 48-jährige nordmazedonische Staatsbürger Dzelal B. als Mitglieder dieser kriminellen Vereinigung ausgeforscht werden. Am 6. Dezember 2019 wurden diese beiden Beschuldigten in Wien 21. bei der versuchten Weitergabe von ca. 5300 Gramm Heroin von Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich festgenommen und in die Justizanstalt Wien eingeliefert.

Im Zuge einer chemischen Untersuchung der ca. 5,3 Kilo Heroin wurde ein Reinheitsgrad zwischen 38,9 % und 56,4 % nachgewiesen. Auch diese sichergestellten Suchtmittel haben einen Straßenverkaufswert von zumindest 300.000 Euro. Im Zuge der weiteren internationalen Erhebungen konnte ein weiterer Hintermann und Auftraggeber ausgeforscht werden. Gegen diese Person wurden ebenfalls eine Festnahmeanordnung erlassen.

Am 12. Dezember 2019 wurden im Zuge eines Arbeitstreffens in Belgrad alle dem Landeskriminalamt Niederösterreich bekannten Informationen mit den serbischen und nordmazedonischen Polizeibehörden geteilt. Aufgrund dieser Informationen wurden in Nordmazedonien mehrere Telefonüberwachungen geschalten und Observationen durchgeführt. Am 26. Dezember 2019 erfolgte aufgrund dieser Informationen die Festnahme des nordmazedonischen Staatsbürgers Ameti J. nach der Einfuhr und bei der versuchten Übergabe von 7 Kilo Heroin in Serbien, unweit der nordmazedonischen Grenze. Nach der Festnahme des Beschuldigten erfolgten weitere Festnahmen der Organisatoren in Serbien und Nordmazedonien. Zeitgleich wurden Ameti S., Rahman F., Sabedin S. und Hajrush F. als Mitglieder dieser Tätergruppe festgenommen. Ameti S. und Rahman F. waren auch schon für die am 21. November 2019 und 6. Dezember 2019 nach Österreich geschmuggelten ca. 10,7 Kilo Heroin die Auftraggeber.

Am 9. März 2020 konnten die nordmazedonischen Polizeibehörden den nordmazedonischen Staatsangehörigen Bojan A., einen weiteren Schmuggler dieser Tätergruppe, bei der versuchten Einfuhr von 3 Kilo Heroin festnehmen. Zeitgleich wurden drei weitere 3 Hintermänner und Organisatoren dieser Tätergruppe in Nordmazedonien festgenommen.

In Österreich wurden 4 Personen festgenommen und in die jeweiligen Justizanstalten Wien und Korneuburg eingeliefert. Bei weiteren 4 Personen wurden Festnahmeanordnungen bei den zuständigen Staatsanwaltschaften angeregt.

Aufgrund der international geführten Erhebungen konnte dieser Tätergruppe der Schmuggel und die versuchte Weitergabe von

ca. 10,7 Kilo Heroin in Österreich,

ca. 11,5 Kilo Heroin und ca. 5 Kilo Kokain in Ungarn,

ca. 7 Kilo Heroin in Serbien und

weitere 3 Kilo Heroin in Nordmazedonien

nachgewiesen werden.

Insgesamt konnten somit ca. 32,2 Kilo Heroin und ca. 5 Kilo Kokain mit einem Straßenverkaufswert von mindestens 3 Millionen Euro sichergestellt werden.

Bis dato wurden durch die internationale Polizeizusammenarbeit 14 Personen festgenommen, nach weiteren 4 Personen wird gefahndet.
Foto: Landeskriminalamt Niederösterreich

Text: Presse - Landespolizeidirektion Niederösterreich, 14. Jul. 2020

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