Neue Therapieansätze für bösartigen Knochenkrebs

Gesundheit & Familie

Cell Research

Neue Therapieansätze für bösartigen Knochenkrebs

21. Jul. 2020 | Wien

Das Osteosarkom (OS) ist der häufigste bösartige Knochenkrebs. Eine Studie der MedUni Wien unter Leitung des Genetikers Erwin Wagner konnte nun Krankheitsmechanismen des Osteosarkoms entschlüsseln und somit den Weg für potenzielle neue Diagnose- und Therapiestrategien zur Bekämpfung dieser Knochenerkrankung eröffnen. Die Studie wurde aktuell im Top-Journal Cell Research publiziert.

Der derzeitige Standard für die Behandlung des Osteosarkoms umfasst Amputationschirurgie und Chemotherapie. Diese Therapiemöglichkeiten funktionieren, belasten aber die Lebensqualität der PatientInnen schwer. Außerdem haben PatientInnen mit Metastasen und/oder operativ entfernten OS eine sehr schlechte Prognose mit einer Überlebensrate von etwa 20%. Neue therapeutische Strategien sind dringend erforderlich, um Behandlungsmethoden und Prognosen zu verbessern. An dieser Herausforderung arbeitet die Forschung seit über 30 Jahren.

Neuartige Therapien sollten speziell auf die im OS wirkenden Krankheitsmechanismen abzielen. Ein Hauptziel besteht darin, molekulardiagnostische Marker zu identifizieren, mit denen man vorzeitig Rückfälle oder Metastasen erkennen kann und zusätzlich von dem Standard der Versorgung neuer Therapien profitiert.

In der vorliegenden Studie wurden verschiedenste Modelle verwendet, wie gentechnisch veränderte Mausmodelle, Zelltransplantationssysteme mit Maus- und menschlichen OS und OS-PatientInnenproben. Dabei entdeckte die Studiengruppe an der Universitätsklinik für Dermatologie und am Klinischen Institut für Labormedizin der MedUni Wien einen biologischen Mechanismus, bei dem eine hohe Expression des Transkriptionsfaktors Fos/AP-1 über das Wnt-Signal die Expression eines kollagenmodifizierenden Matrixenzyms namens Loxl2 steuert.

„Wichtig ist, dass dieses Matrixprotein in menschlichen Proben spezifisch nachgewiesen werden kann und somit Patientinnen oder Patienten mit schlechter Prognose identifiziert werden können“, erläutert Studienleiter Erwin Wagner, „auch die Behandlung eines der experimentellen OS-Modelle mit Molekülen, die Loxl2 als Arzneimittel oder als Antikörper hemmen, verbesserte den Krankheitsverlauf.“

Darüber hinaus wurde in einer Reihe von Experimenten die Wirkung von Fos und Loxl2 auf das fortschreitende Wachstum des OS erforscht. „Die Erkenntnisse dieser Studie verbessern unser Verständnis der Krankheitsmechanismen des Osteosarkoms mit potenziellen neuen Diagnose- und Therapiestrategien zur Bekämpfung dieser verheerenden Knochenerkrankung“, erklärt der Erstautor Kazuhiko Matsuoka.

Quelle: APA-OTS
Bild von Darko Stojanovic auf Pixabay 

Text: Medizinische Universität Wien, 21. Jul. 2020

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