Parkinson ist mehr als „Zittern“

Gesundheit & Familie

Welt-Parkinson-Tag am 11. April

Parkinson ist mehr als „Zittern“

07. Apr. 2021 | Wien

Ganzheitliche, innovative Therapieansätze an der Privatklinik Confraternität nehmen der Krankheit den Schrecken.  Rund 6,3 Millionen Menschen weltweit, davon rund 20.000 in Österreich, leiden unter Morbus Parkinson. Obwohl diese neurodegenerative Krankheit aufgrund unspezifischer Symptome meist spät erkannt wird und noch immer nicht heilbar ist, helfen medikamentöse, chirurgische und Apparate-gestützte Therapien, die Lebensqualität – auch in der Spätphase – deutlich zu verbessern. Spezialisten der Privatklinik Confraternität in Wien behandeln mit ganzheitlichen Methoden und innovativen, personalisierten Therapien.

Problemstoff Dopamin

Ursache von Parkinson ist ein zu niedriger Spiegel des Botenstoffes Dopamin, der durch die Degeneration und das Absterben Dopamin-produzierender Nervenzellen entsteht. Durch den Dopamin-Mangel entstehen die typischen Parkinson-Symptome: verlangsamte Bewegungen (Bradykinese)steife und starre Muskeln (Rigor), Muskelzittern (Ruhe-Tremor) und mangelnde Körperstabilität (Probleme bei der aufrechten Körperhaltung, Gangstörungen).

Leidensdruck Begleitbeschwerden

Dr. Dieter Volc widmet sich an der Privatklinik Confraternität seit mehr als 30 Jahren der Behandlung und Erforschung zentraler Bewegungsstörungen wie Morbus Parkinson und verwandter Erkrankungen. Gemeinsam mit Dr. Caroline Thun-Hohenstein bietet er nach der Erstdiagnose alle Arten der ganzheitlichen Parkinson-Therapie. „Die mit der Erkrankung einhergehenden Beschwerden verursachen oft einen größeren Leidensdruck als die motorischen Behinderungen selbst. Daher kümmern wir uns in interdisziplinärer Zusammen-
arbeit auch um Begleitprobleme wie Blasen- und Darmstörungen, Schluckbeschwerden, Schwitzen, Schlaflosigkeit und Blutdruckschwankungen“, erklären die Parkinson-Experten.

Tiefe Hirnstimulation & Parkinson-Impfung

Dieter Volc war bereits vor drei Jahrzehnten einer der Vorreiter der Tiefen Hirnstimulation. Bei diesem neurochirurgischen Verfahren werden durch implantierte Elektroden und einen Impulsgeber – ähnlich einem Herzschrittmacher – die einzelnen Parkinson-Symptome unabhängig voneinander gesteuert. Im Jahr 2012 verabreichten Volc und Thun-Hohenstein als weltweit Erste einem Patienten die PD01A-Impfung gegen Parkinson. Dieser immun-modulatorische Ansatz ist bis heute die vielversprechendste Methode, den Krankheitsverlauf zu bremsen.

Medikamente und ihre Grenzen

Die medikamentöse Behandlung von Parkinson stößt leider oft an ihre Grenzen: „Bei längerer Dauer des Morbus Parkinson findet man mit Tabletten und Pflastern nicht mehr das Auslangen, weil sich das Gehirn verändert und die Speicherfähigkeit für Dopamin nachlässt“, sagt Dieter Volc, „deshalb verlegen wir den Speicher mittels Pumpen nach außen.“ Dabei wird das Medikament entweder subkutan in den Körper oder über einen Magenschlauch direkt in den Dünndarm eingebracht.

Paradigmenwechsel

„Im üblichen Setting einer neurologischen Praxis sieht man nur eine Momentaufnahme, doch nicht einen Parkinson-Verlauf über den Tag“, betont Caroline Thun-Hohenstein. Einfache Mess-Systeme, Handy-Apps und Sensoren liefern den Neurologen ausgezeichnete Daten, geben einen objektiven Einblick in den Tagesablauf unter Alltagsbedingungen und ermöglichen einen personalisierten Zugang, der zu einer individuellen, maßgeschneiderten Therapie führt. Die Einzelbeobachtungen im häuslichen Setting ergeben ein klareres Bild über unterschiedliche Befindlichkeiten zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Ein aufwändiges System permanenter Messungen mittels Sensoren an Armen, Beinen und Gürtel (Fünf-Sensoren-Messung) zeigt Veränderungen über den ganzen Tag.

Keine Heilung, aber Lebensqualität

Obwohl Parkinson intensiv erforscht wird, gibt es bis heute keine neuroprotektiven (Nervenzellen schützenden) Therapiemöglichkeiten, und auch neurorestorative (Nervenzellen wiederherstellende) Ansätze lassen vermutlich noch länger auf sich warten. Neue Methoden in der Parkinson-Behandlung können jedoch für Betroffene einen großen Gewinn an Lebensqualität und Lebensfreude bedeuten. „Das sollte auch das Ziel der Therapie sein, denn die Anpassung der Lebenserwartung an die der gleichaltrigen ,Normalbevölkerung´ ist schon mit der Einführung der DOPA-Therapie 1961 weitgehend gediehen“, unterstreicht das Experten-Duo der Privatklinik Confraternität.

Privatklinik Confraternität

Die Privatklinik Confraternität, ein Betrieb der PremiQaMed Group, bietet moderne Medizin und kompetente Pflege in familiärer Atmosphäre. Das breite medizinische Leistungsspektrum steht allen Patienten ambulant, tagesklinisch oder stationär zur Verfügung. Neben dem Fokus auf Männergesundheit haben sich folgende Schwerpunkte etabliert: Vorsorgemedizin, Behandlung von Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates (Orthopädie, Sport-, Gelenk und Fußchirurgie), Onkologie, Kardiologie, Chirurgie und Augenheilkunde.

PremiQaMed Group

Die PremiQaMed Group ist ein führender Betreiber privater Gesundheitsbetriebe in Österreich und eine 100-prozentige Tochter der UNIQA Österreich Versicherungen AG. Rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Unternehmensverbund tätig. Zur Unternehmensgruppe gehören die Privatklinik Döbling, das Ambulatorium Döbling und die Privatkliniken Confraternität und Goldenes Kreuz in Wien, die Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Salzburg sowie die Privatklinik Graz Ragnitz. Im Rahmen von Private-Public-Partnership (PPP)-Modellen mit der SVS betreibt die PremiQaMed Group das auf Rehabilitationsmedizin spezialisierte Klinikum Malcherhof Baden sowie das Gesundheitszentrum für Selbständige in Wien.

Quelle: Copyright APA-OTS Originaltext-Service und Privatklinik Confraternität
Alle Rechte vorbehalten
Fotocredit: PremiQaMed Group
Personen: Dr. Caroline Thun-Hohenstein, Dr. Dieter Volc

Text: Privatklinik Confraternität, 07. Apr. 2021

weitere Artikel zum Thema Gesundheit:

Fünf MitarbeiterInnen in den wohlverdienten  Ruhestand verabschiedet

Pensionistentröpferl

Gesundheit & Familie Fünf MitarbeiterInnen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet

06. Feb. 2022 | Mistelbach

Im Rahmen einer Ehrung mit Übergabe des „Pensionistentröpferls des PBZ Mistelbach“ erging ein herzliches Dankeschön für insgesamt 103 Dienstjahre an fünf Neoruheständler des Pflege- und Betreuungszentrums (PBZ) Mistelbach.

Tamara Pöschl zur Leitung des Wohnbereiches Erdgeschoss bestellt

PBZ Gänserndorf

Gesundheit & Familie Tamara Pöschl zur Leitung des Wohnbereiches Erdgeschoss bestellt

19. Jän. 2022 | Gänserndorf

Das NÖ Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Gänserndorf freut sich über eine neue Pflege- und Betreuungsmanagerin.

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach

Seit 70 Jahren

Gesundheit & Familie Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach

18. Jän. 2022 | Mistelbach

Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach stellt bereits seit über 70 Jahren einen sichtbaren Bildungsauftrag im Weinviertel.

Frühere Artikel mit Monatswahl

Frühere Artikel mit Monatswahl

Allgemeine Nutzungsbedingungen / DSGVO

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lese unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücke bitte auf Akzeptieren!

Cookies die wir verwenden

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücken Sie bitte auf akzeptieren!

PHPSESSID
PHP für innere Verwendung. Session Identifizierung, ist aktiv bis zur Schließung des Browser.

gtc_lang
Die Programiersprache der Webseite. Das hat auf der Webseite immer HU Wert. Wird vom Administrations-System verwendet. Läuft nach einem Monat ab.

gtc_gdpr
Wird für die DSGVO Akzepierung verwendet, läuft nach 3 Monaten ab.

GTC_ENTITY_user
Für registrierte User. Wenn mann registriert ist, enthält es eine unique Identifikation, mit welcher der User automatisch bei der wieder-Öffnung des Browsers eingeloggt wird. Auf dieser Seite gibt es zur Zeit keine Registration.

Die Seite verwendet keine speziellen Cookies die die Daten des Users behandeln, sondern nur ausschließlich welche, die nicht auf die Daten der User zugreifen.

Falls wir in Zukunf Marketing-Cookies verwenden, finden sie die Liste der Cookies auf dieser Seite und können dann den entsprechenden Kasten zur Akzeptanz anklicken..