Eine „Waschanlage“ für den Hund – und das direkt im gewohnten Gassi-Umfeld? Gibt es nicht? Doch! Ein Tullner stellte den ersten Container auf, um den Vierbeiner gründlich zu waschen. Und der Erfolg gibt ihm recht: In Kürze folgen mobile Badezimmer in St. Pölten und Krems. Und vielleicht auch bald in Wien. 

Welcher Hundehalter kennt es nicht: Man geht mit dem geliebten Vierbeiner noch eine schnelle Runde, lässt ihn eine Sekunde aus den Augen – und der Hund wälzt sich schon im vom eben erst gefallenen Regen im Dreck. Zwar hat dabei der beste Freund des Menschen durchaus seinen Spaß, die Freude des Zweibeiners beim Saubermachen hält sich danach allerdings in Grenzen. Genau so erging es Ludwig Buchinger auf einem Spaziergang mit seinem Münsterländer in der letztjährigen Karwoche. „Ich stand vor der Entscheidung: Waschen auf der Terrasse oder waschen in der Badewanne“ erzählt er im „meiheimat“-Talk. Letztlich entschied sich der Tullner für das Badezimmer – und bereute es sofort. Nicht nur er sei von oben bis unten schmutzig gewesen, auch der Raum an sich sah schon bessere Zeiten. Hinzu kamen Rückenschmerzen vom Heben und Waschen des Hundes. Und so machte sich der findige Niederösterreicher auf die Suche nach einer Möglichkeit, seinen geliebten Begleiter außerhalb der eigenen vier Wände zu waschen. 

Buddy die SB-Hundewaschanlage

Auch Franchisenehmer können zuschlagen

In Deutschland stieß er auf ein vielversprechendes Produkt, das genau seinen Vorstellungen entsprach. Buchinger eröffnete bereits im September den ersten Waschcontainer in seiner Heimat Tulln, bereits in Kürze folgen zwei Standorte in St. Pölten und Krems. Doch auch auf die Bundeshauptstadt hat der Geschäftsmann ein Auge geworfen. Denn: Bis auf rund 15 Quadratmeter Grundfläche benötigt es nicht viel mehr, um Hundebesitzer zu entlasten. Auch für Franchisenehmer ist die Geschäftsidee dadurch offen. 

Hunde waschen bei jeder Witterungsbedingung

Der Begriff „Waschanlage“ sei ein wenig irreführend, so Buchinger im Talk. Er als Hundehalter lege sehr viel Wert darauf, dass es nicht um Tierquälerei geht. Ganz im Gegenteil: Das Herrl oder Frauerl befindet sich mit dem Vierbeiner ganz alleine in dem Container, wodurch keine störenden Einflüsse bestehen. Um sich nicht bücken zu müssen, wird der Hund auf einer Rampe gewaschen. Mit Duschschlauch, einer Auswahl an Shampoos und einem leistungsstarken Massage-Fön. Aus dem Fön ströme im Gegensatz zu haushaltsüblichen Geräten relativ kühle Luft, um die empfindliche Haut zu schonen, als Sonderprogramm bietet er einen Floh-Zeckenschutz an. 

SB-Hundewaschanlage Buddy in Betrieb

„Wenn der Hund die Anlage kennt, taugt´s ihm auch“

Selbst gemachte Erklärvideos und Bilder sollten helfen, dass Hundehalter relativ rasch den richtigen Umgang mit dem Waschcontainer lernen. Buchinger selbst benötige für die Wäsche eines mittelgroßen Hundes rund neun bis 12 Euro. Bei größeren Vierbeinern belaufen sich die Kosten auf 15 bis 18 Euro. Doch man wisse recht bald, wie man in der Anlage am schnellsten zurechtkommt, so Buchinger. Eine Minute kostet rund einen Euro – bezahlt wird mit Bankomatkarte. Tipps vom Besitzer: „Dem Hund nicht gleich das Wasser ins Gesicht spritzen, sondern von den Füßen weg Richtung Kopf duschen.“ Auch beim Fön rät er: Hinter dem Kopf anfangen und direkt ins Fell halten. „Wenn der Hund die Anlage schon kennt, taugt´s ihm auch“, lacht Buchinger. 

Alles Sauber, ab nach Hause

Ein zusätzlicher Vorteil: Egal, welche Witterung draußen herrscht: Die Container haben jeden Tag von 7 bis 21 Uhr geöffnet. 

tel +43 (0) 676 41 41 063 
e-mail info@buddy-hundewaschanlage.com
web www.buddy-hundewaschanlage.at

Fotos: Imre Antal